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Rozbeh Asmani
Neue Arbeiten - 25. Mai bis 25. Juni 2022

 

Rozbeh Asmani dringt bei seinen Recherchen immer tiefer in die Welt der vom Europäischen Patentamt anerkannten Farb-, Bild-, Duft-, Form- und Wortmarken ein. Was alles juristisch der exklusiven Nutzung zugesprochen wird, verwundert und erschreckt gleichermaßen. Gerade von Firmen beanspruchte Farben, die Asmani in seiner Werkgruppe Colourmarks bearbeitet, haben sich bereits tief ins kollektive Gedächtnis eingeprägt wie Lila für Milka, Magenta für die Telekom oder das Aral Blau.

In den Patentunterlagen hinterlegte Abbildungen dienen Asmani als Vorlagen für seine mit den unterschiedlichsten Techniken hergestellten Arbeiten. Er befreit Farben und Formen aus dem juristisch ökonomischen Kontext. Im Kunstkontext entfalten sie ihre eigene Schönheit und muten wie Werke der Pop-Art und Minimal Art an. Das Rätsel, auf welches Produkt sie sich beziehen, löst manchmal erst der Titel auf.

Zur Transformation der Bildmarken setzt Asmani Siebdruck, Offsetdruck, Photogravur und jüngst eine Stickmaschine ein. Der Markenschutz betrifft auch die Gesäßtaschen der Jeans. Mit schwarzem Faden werden die geschützten Muster auf Papier gestickt und so zu Zeichnungen.

Nicht nur das Bestimmen der Drucktechnik gehört zu Asmanis Arbeit. Für die den unterschiedlichen Seitenaufteilungen der Financial Times gewidmeten Arbeiten hat er sich nach langen Recherchen und mit viel Verhandlungsgeschick das Originalpapier der Zeitung besorgt. Mittels Siebdruck werden die Linien des Satzspiegels aufgedruckt. Anschließend werden die in den Patentunterlagen farbig markierten Flächen von Hand auf das sensible Papier gemalt.

Für seine den Formmarken gewidmeten Skulpturen verwendet Asmani bisher Materialien wie Bronze für Underberg, Brandt Zwieback, Leibniz Keks und Neusilber für Capri Sonne, Tetraeder und Energy Block. Für den Goldbären von Haribo hat er zum ersten Mal ein Edelmetall, reines Gold, eingesetzt.

Der in Bronze gegossene und zum Teil patinierte Zapfhahn hat aktuell zusammen mit Siebdrucken, die die Farbkodierung von Tankstellen oder eine Zapfsäule zeigen, in Zeiten steigender Energiepreise eine brisante Relevanz erlangt.

Diese und weitere neue Arbeiten sind in der Ausstellung zu entdecken.

Arbeiten von Asmani wurden im Jüdischen Museum Berlin, dem Museum Ostwall in Dortmund, dem Museum Pfalzgalerie in Kaiserslautern, dem Museum für angewandte Kunst in Leipzig und dem MAKK in Köln ausgestellt.

Bis 7. August zeigt die Bundeskunsthalle in Bonn in der Ausstellung "Farbe ist Programm" zwei Billboards von Asmani, die zweimal wöchentlich neu plakatiert werden.

 
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