Karoline Bröckel
Zeichnungen - 24. Oktober bis 21. November 2015
Karoline Bröckel - Zeichnungen
15 Jahre Galerie Werner Klein im Handelsblatt
Artikel Handelsblatt
Wir freuen uns auf die vierte Einzelausstellung mit neuen Zeichnungen von Karoline Bröckel und darauf, mit Ihnen 15 Jahre Galerie Werner Klein zu feiern.
"Nach dem Diktum Paul Klees gibt Bröckel nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar, und zwar genau das, was in der Natur an raschen und flüchtigen Prozessen erlebbar ist, wobei die Künstlerin vor allem von nicht linearen Dynamiken und unvorhersehbaren Bewegungsabläufen angesprochen wird. Insofern haben ihre Zeichnungen trotz des hohen Abstraktionsgrades einen unabdingbaren Realitätsbezug und sind Spuren von Erlebtem..."
(Björn Egging im Katalog zur Ausstellung Walk the line, Kunstmuseum Wolfsburg, 2015)
In immer neuen Versuchsanordnungen setzt sich Karoline Bröckel beim Zeichenprozess Bewegungen und Klängen aus.
Seit über zehn Jahren zeichnet sie mit Bleistift auf kleinformatigen Blättern (12 x 21 cm) dem Flug einer Schwalbe unter freiem Himmel nach. Im Atelier folgt sie auf großen Bögen (98 x 150 cm) mit breiten Tuschelinien der verlangsamt projizierten Bewegung von Ästen einer Birke im Wind. Oder sie zeichnet und überzeichnet Strichfolgen beim wiederholten Hören eines Musikstückes.
Konzentriert beobachtet sie oder hört sie, während gleichzeitig ihre Hand den Stift über das Papier führt. Äußere und innere Bewegung werden so auf einem Blatt, in ein- und derselben Linie sichtbar.
Karoline Bröckel wurde 1964 in Tübingen geboren. Sie lebt und arbeitet in der Nähe von München. Ihre Arbeiten sind Teil bedeutender öffentlicher Sammlungen wie dem Kupferstichkabinett Berlin, dem museum kunst palast in Düsseldorf, dem Museum Folkwang in Essen, der Pfalzgalerie in Kaiserslautern, der Staatlichen Grafischen Sammlung München und der Sammlung des Deutschen Bundestages.
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation mit zahlreichen Abbildungen und einem Text von Oliver Tepel.
Installationsansichten: David Ertl, Köln
Portrait: Hans Wörle