German Stegmaier
Malerei und Zeichnung - 23. Januar bis 06. März 2010
Die eher tektonisch konstruktiv als organisch erscheinenden Zeichnungen
German Stegmaiers entstehen meist während mehrerer Jahre. Immer wieder nimmt er die Blätter zur Hand, addiert Linien, subtrahiert andere, zerschneidet ein Blatt und setzt es neu zusammen. Auf der Rückseite der unbetitelten Blätter wird der Zeitpunkt jedes Eingriffs festgehalten. Sein Ziel ist beim Zeichnen die eigene ursprüngliche Intention zu vergessen.
Auch die Bilder German Stegmaiers entstehen nicht nach Plan sondern im Verlauf des Arbeitsprozesses. Zum Teil bleiben Farbauftrag und Bewegung der Hand sichtbar. Beinahe vibrierend erscheinen die Übergänge der meist horizontal übereinander gelagerten Farbschichten. Der Blick kann mitunter durch die Farbschichten bis zur Leinwand wandern und an Landschaften erinnernde Konstruktionen finden.
German Stegmaier, 1959 in Mühldorf/Inn geboren, lebt und arbeitet in München. Neben anderen Auszeichnungen war er 1999 Stipendiat der Villa Massimo in Rom. In der Ausstellung LINIE - LINEA - LINE des Instituts für Auslandsbeziehungen werden ab 10. Februar im Kunstmuseum in Bonn auch seine Zeichnungen vertreten sein.